Abschied aus San Geronimo und Erholung in Villa Rica - Tag 7

- Nachts regnete es sehr viel und es wurde recht kühl
- Das Frühstück am nächsten morgen: Carachama, das Lieblingsessen von Pablo, mit Pituka, Brühe und Hafermilch. Carachama ist ein Panzerwels, den Marisol und Ronald (ein Yanesha Ehepaar) extra am Abend vorher (gegen 10 Uhr im Dunklen und im Regenwald) für uns gefangen hatten. Der Fisch war sehr lecker, die Kinder der Yanesha saugen besonders gerne die weichen Lippen vom Kopf des Fisches ab, weil sie sehr weich sind und süss schmecken.
- Danach einen Trip in den Wald, um medizinische Pflanzen kennenzulernen. Die Yanesha kennen sich sehr gut aus und benutzen sehr viele Pflanzen, Rinden, Harze oder Blätter von Bäumen und Pflanzen für viele verschiedene Krankheiten und Gebrechen. Eine bestimmt Palme zum Beispiel liefert sowohl Bauholz für die Häuser, die Rinde hat heilende Wirkung und die Früchte der Palme werden gegessen (sie schmecken nach Spargel ;-).
- Danach gab es noch ein letztes Mittagessen (Hähnchen mit gegrilltem Maniok) und es ging zurück nach Villa Rica (d.h. eine Stunde Abstieg in der Mittagshitze aus dem Dorf + 1h Autofahrt zum Projektzentrum).

- Ich erhielt zum Schluss auch noch einen Namen auf Yanesha, bzw. eigentlich zwei:

Der eigentliche Name, den die Yanesha mir gaben ist: "Cerotch", ein Vogel (Cacicus Cela), der Tierlaute nachahmen kann und deswegen als vielwissend und weise gilt. Der zweite Name war "Kakore yelamatch", das bedeutet "weisse Schildkröte" und kam daher, dass ich mich so langsam durch den Urwald bewegte.
- Zum Abschied gaben mir Berna (der Chef des Dorfes) und Geronimo (der Gründer des Dorfes) noch einmal ganz viele Grüße nach Deutschland und an die OBS Berenbostel mit. Sie bedankten sich für all die Unterstützung, die sie von uns bekommen haben. Denn von ihrer Regierung in Peru bekommen sie kaum Unterstützung und deswegen sind sie sehr dankbar für die Anteilnahme und Unterstützung durch ihre "Brüder und Schwestern" in Deutschland!

- Gegen 16 Uhr: Ankunft im Projektzentrum, Erstmal Schlafen.
- Gegen 18 in Villa Rica zu Abend essen (Schonmal 10 Mangos für den nächsten Morgen kaufen, lecker Maracuya Saft trinken, und native Kartoffelpommes essen, es gibt in Peru nämlich mehrere hundert verschiedene Kartoffelarten)

- Danach: Ab ins Bett und auf den freien Sonntag freuen. Nach all diesen Eindrücken brauchte ich erstmal ne Pause. :)